Mainpost vom 10.November 2005
Rentner spuckten in die Hände Kellereiportal saniert und konserviert |
Ochsenfurt
Bis vor kurzem bot das Portal am Kellereigebäude einen traurigen Anblick.
Tiefe Risse durchzogen das alte Holz, die Farbe blätterte ab und die drei
Steinstufen waren marode. Mitglieder einer "Rentnertruppe" haben
das geändert. |
Das
Kellereigebäude in der gleichnamigen Straße in Ochsenfurt war früher
die Wohnung des "Kellers". So wurde früher der Verwalter der
domkapitelschen Stadtherren im Mittelalter genannt. Später war das Gebäude
dann der Sitz des Landgerichts, dann zog die Polizei ein. Heute ist in dem
Haus aus dem 14. Jahrhundert das Stadtarchiv untergebracht.
In früheren Zeiten gab es einen Zugang von der Kellereistraße, der nun schon seit Jahren von innen vermauert ist. Die barocke Türe aus dem Jahr 1714 und der Treppenaufgang sind aber noch erhalten. Der Initiative des Ochsenfurters Armin Oechsner, mehrerer Handwerker im Ruhestand und dem Ochsenfurter Restaurator Siegfried Scheder ist es zu verdanken, dass dieses Portal jetzt vor dem Verfall gerettet und konserviert werden konnte. Und das ohne jegliche Kosten für die Stadt. Erst nachdem Scheder unentgeltlich ein Restaurierungskonzept erstellt hatte, gab der Bürgermeister grünes Licht für das Vorhaben der (Un)ruheständler. Die wacklige Treppe wurde von Horst Hartel und Konrad Geßner wieder neu versetzt. In die Risse und Spalten der Tür leimte Josef Cunko dann in mühsamer Kleinarbeit passende Holzstücke aus abgelagertem Eichenholz. Den letzten Schliff bekam die Türe dann noch von Restaurator Scheder. Eine Leinölfirnisfarbe nach altem Rezept schützt nun die Oberfläche vor den Einflüssen der Witterung. |
Von unserem Mitarbeiter Helmut Rienecker
Foto: Helmut Rienecker
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