Main-Post vom 10.03.2006 

 

Für Gehbehinderte soll was gehen

Armin Oechsner kämpft bei der Altstadt-Umgestaltung gegen die Barrieren 

 

OCHSENFURT (LIRE) Aufmerksam verfolgt Armin Oechsner die Diskussionen um die Umgestaltung der Hauptstraße. Oechsner wünscht sich vor allem, dass die gehbehinderten Mitbürger nicht vergessen werden. Er kennt die Probleme genau, denn er ist selbst auf Gehhilfen angewiesen. Als Mitglied des Behindertenbeirates der Stadt ist er seit Jahren unermüdlicher Befürworter einer barrierefreien Stadt.

 

Er hoffe, so der Ochsenfurter, dass die Planer die gesetzlichen Vorschriften auch berücksichtigen und einhalten. Das Behindertengleichstellungsgesetz schreibt vor, dass jede Baumaßnahme im öffentlichen Bereich der Behindertenbeauftragten vorzulegen ist. Das ist für den Landkreis Würzburg die Ochsenfurterin Elisabeth Schäfer. Sollten sich die Stadträte für eine Fußgängerzone im Innenbereich entscheiden, sieht Armin Oechsner Probleme auf gehbehinderte Menschen zukommen. Die Parkplätze sind zwar nur wenige Minuten vom Marktplatz entfernt, für einen Behinderten sind aber auch solche Strecken oft unüberwindbar. "Der Zugang zu den Arztpraxen muss daher auf jeden Fall rund um die Uhr gewährleistet sein", so Armin Oechsner. Bei Veranstaltungen etwa im Bürgerkeller oder in der Stadtbücherei sollte auch in Zukunft die Anfahrt mit dem Auto möglich sein.

Oechsner erinnert daran, dass in einer Fußgängerzone ein Fahrverbot für Fahrräder vorgeschrieben ist. Doch auch positive Entwicklungen sollen nicht vergessen werden. So ist der barrierefreie Zugang zur Stadtbücherei fest eingeplant. Armin Oechsner hofft auch, dass sich der eine oder andere Geschäftsinhaber bei der Neugestaltung des Zuganges zu den Ladenlokalen im Zuge der Umbaumaßnahmen entschließen wird, einen barrierefreien Zugang zu schaffen.